Aerodynamische Millimeterarbeit floss auch in die Front der Karosserie. Seitlich befinden sich dort spezielle Lufteinlässe, die sogenannten Air Curtains, die die Anströmung gezielt um die Fahrzeugfront herum über die vorderen Radhäuser lenken sollen. Bei ersten Designentwürfen standen die Außenflächen im Bereich der Air Curtains zu weit nach außen, und sorgten für einen Strömungsabriss außen an den seitlichen Bereichen des Bugs. Andreas Lauterbach: „Das entdeckten wir sehr schnell mit Hilfe unserer Strömungssimulationen und näherten uns in Millimeterschritten der neuen Form an, damit die Strömung verlustfrei der Kontur folgen konnte.“
Als weiteres Highlight wurde beim Audi A6 e-tron ein steuerbarer Kühllufteinlass (SKE) umgesetzt. Dieser steuert nicht nur die Kühlluft für die Wärmetauscher des Thermomanagements, sondern regelt auch die Luft zur Kühlung der Bremsen. Eine optimale Aerodynamik wird bei geschlossenem SKE erreicht. Nur wenn das Fahrzeug einen Kühlluftbedarf meldet, öffnen sich die Lamellen des SKE und ermöglichen eine bedarfsgerechte Kühlung. In vielen Betriebszuständen ist der SKE jedoch geschlossen und trägt mit einem Gewinn von zwölf Tausendstel zum cW -Wert bei, was also etwa zwölf Kilometern mehr Reichweite im Zertifizierungszyklus WLTP entspricht.
Der A6 Avant e-tron weist noch einige Besonderheiten auf: An den D-Säulen sorgen seitliche Abrisskanten, die sogenannten Aeroblenden, für eine Ersparnis von acht Tausendstel. Im Bereich des Diffusors besitzt der Avant einen weiteren Spoiler, der über nahezu die gesamte Breite des Unterbodens reicht. Dieser Spoiler kompensiert die gegenüber dem Sportback andere Heckform, und ermöglicht es, dass auch der Avant in sein cW -Optimum gebracht werden kann.
Die Liebe zum Detail bei all diesen Maßnahmen und das Anstreben eines absoluten Optimums machen den Audi A6 e-tron zu dem aerodynamisch besten Audi bisher.
Moni Islam, Leiter Entwicklung Aerodynamik/Aeroakustik AUDI: „Die besondere Leistung bei diesem Fahrzeug ist, dass wir ausgezeichnete Aerodynamik in Kombination mit einem sehr progressiven und eigenständigen Design realisieren konnten.“