Das GTF ist mittlerweile zu einem globalen Event gewachsen: Welche Unterschiede auf der Welt nehmen Sie wahr, wenn es um das Megathema Nachhaltigkeit geht?
In allen von uns angesteuerten Märkten hat das Thema Nachhaltigkeit bereits einen exponierten Stellenwert im Agenda Setting von Politik und Wirtschaft. Allerdings variieren sie in Schwerpunkten, Finanzierungshöhen und auch Absatzmärkten. So sind E-Mobilität und Ladeinfrastrukturlösungen in England bereits wesentlich gefragter als in Singapur, während die USA und Singapur viel weiter in der digitalisierten Immobilienwirtschaft sind.
Was können wir in Deutschland von den USA, Asien oder England lernen – und umgekehrt?
Das sind sehr unterschiedliche Märkte. Was ich aber an den USA und auch an England schätze, sind die Begeisterungsfähigkeit und die Investmentbereitschaft. In beiden Ländern versteht man nachhaltige Wirtschaftsansätze als riesige Chance. Singapur wiederum kann aufgrund seiner Lage und Größe Visionen schnell und effizient umsetzen. Auch wenn dort aktuell eine unzureichende Ladeinfrastruktur gegeben ist, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr ambitioniertes Ziel einhalten können, dies bis 2030 grundlegend zu ändern. Deutschland hat gegenüber allen drei Märkten die Nase vorn, wenn es um gesellschaftliche Akzeptanz geht. Recycling, Mehrweg- und Pfandsysteme, Kreislaufwirtschaft: Diese Ansätze sind bei uns in großen Teilen der Gesellschaft längst angekommen.