Der rein elektrisch angetriebene Audi e-tron GT quattro* läutet eine neue Ära bei der Marke mit den vier Ringen ein. Erfahren Sie mehr über die kraftvolle Performance des progressiven Spitzensportlers.
Für Audi fuhr Lucas di Grassi in der rein elektrischen Rennserie Formel E und engagiert sich auch abseits der Rennstrecke längst für die Elektrifizierung der Mobilität. Ein Gespräch über seinen Einsatz für eine bessere Zukunft, die Revolution der Mobilität und Neugier.
Von klein auf hat der Motorsport Lucas die Grassi begeistert. Die Neugier und der Wille, Technologie und Innovation zu verstehen, treiben ihn an.
Von klein auf hat der Motorsport Lucas die Grassi begeistert. Die Neugier und der Wille, Technologie und Innovation zu verstehen, treiben ihn an.
Lucas di Grassi, kommen wir Ihrer Begeisterung für die Zukunft
durch einen Blick in die Vergangenheit auf die Spur. Woher rührt dieser
innere Drang, die Zukunft zu gestalten?
Ich war schon immer
davon überzeugt, dass jeder Mensch moralisch und gesellschaftlich
verpflichtet ist, sich stetig für die Verbesserung seines Wirkungsfelds
einzusetzen. Mich zum Beispiel hat Motorsport von klein auf begeistert.
Und irgendwann wurde mir klar, dass der Rennsport auch eine Plattform
für die Weiterentwicklung von Technologie ist. Eine Plattform, um
Menschen zu inspirieren und ihnen ein immer besseres Mobilitätserlebnis
zu bieten.
Wann haben Sie dieser Überzeugung erstmals Taten folgen lassen?
Ich
habe mit 22 meine erste NGO gegründet. Mir war aufgefallen, dass ich
viel effizienter und kraftstoffsparender Auto fuhr als andere Mitglieder
meiner Familie. Deshalb wollte ich anderen Tipps geben, wie man
sicherer und gleichzeitig kosten- und spritsparender fahren kann. Es war
nur ein kleines Projekt, aber bereits von demselben Geist getragen wie
meine Initiativen heute. Ich möchte mein Wissen über Mobilität und die
Technologie dahinter nutzen, um andere zu inspirieren. Ich möchte die
Zukunft mitgestalten.
Warum ist Ihnen das so wichtig?
Meine Vorfahren kamen
aus Italien nach Brasilien. Als mein Urgroßvater nach Brasilien kam,
gehörte die Familie schon der Mittelschicht an. Ich musste mir in meinem
Leben zum Glück noch nie existenzielle Sorgen machen. Ich hatte die
besten Voraussetzungen. Gleichzeitig gehen die Probleme der Welt aus
meiner Sicht im Kern darauf zurück, dass es keine Chancengleichheit
gibt. Ich hatte immer das Bedürfnis, der Gesellschaft etwas
zurückzugeben. Das treibt mich an. Erfolgreich zu sein und der
Gesellschaft nichts zu geben, ist nicht nachhaltig. So hinterlässt man
nichts von Bedeutung.
Seit 2018 ist Lucas Di Grassi Botschafter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Erfolg ist für ihn nur dann wertvoll, wenn er dadurch der Gesellschaft etwas zurückgeben kann.
Seit 2018 ist Lucas Di Grassi Botschafter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Erfolg ist für ihn nur dann wertvoll, wenn er dadurch der Gesellschaft etwas zurückgeben kann.
Machen Sie es sich selbst dabei auch manchmal zu schwer?
Mich
treibt eine große Neugier um. Ich will verstehen, wie die Welt
funktioniert. Wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich nach. Ich stelle
immer die Frage nach dem Hauptziel eines Produkts oder Prozesses. Und
wenn es Potenzial für Optimierung gibt, mit welchen Technologien lassen
sich diese erreichen? Wenn es die passende Technologie nicht gibt, wie
können wir sie entwickeln? Krempelt man die Dinge derart um, hat man
erst einmal sehr viele Aufgaben zu lösen. Aber danach wird es richtig
spannend. Und genau da möchte ich immer hin. Denn das Leitmotiv für mein
Leben lautet: Die Zukunft ist jetzt.
Wie sehen Sie die Zukunft der Mobilität?
Im
Jahr 2007 dachte ich noch nicht, dass alles elektrisch werden würde.
Als ich 2012 zu Audi kam, zeichnete sich dieser Weg schon klar ab. Es
gab Hybridfahrzeuge und die Qualität der Batterien hatte sich bereits
verbessert. Man hatte eine Vorstellung davon, wie sich die Technologie
entwickeln würde – und die Gründung der Formel E sowie unsere
Überzeugungsarbeit waren von Erfolg gekrönt. Die Entwicklung disruptiver
Technologien schreitet rasant voran – so war es mit den Mobiltelefonen,
dem Internet und auch dem Fernsehen. Noch sind nicht alle
Herausforderungen der Elektromobilität gelöst. Auch, weil wir mit der
Formel E gezeigt haben, dass Elektromobilität sexy ist, hat das Thema
aber Aufmerksamkeit bekommen.
Ist die Elektromobilität noch aufzuhalten?
Nein.
Die Zukunft ist da, und sie sieht gut aus. Daran gibt es keinen
Zweifel. Elektromobilität ist keine Frage des Geschmacks. Sie ist
schlicht und ergreifend die beste Lösung. Man muss sich nur mit der
Physik dahinter befassen: Der Elektromotor hat einen viel höheren
Wirkungsgrad als der Verbrennungsmotor. Es steht außer Frage: Die
Zukunft ist elektrisch – und das gilt für alles. Okay, vielleicht nicht
für Raketen, weil sie nach einem anderen Prinzip funktionieren. Aber
selbst Flugzeuge werden irgendwann elektrisch sein.
Gibt es eigentlich auch Dinge, für die Sie sich überhaupt nicht interessieren?
Wahrscheinlich
nicht viele. Aber Naturwissenschaften interessieren mich mehr als
Sozialwissenschaften. Ich möchte wissen, welche Grundstrukturen die Welt
bestimmen. Ich versuche, in puncto Technologie auf dem Laufenden zu
bleiben, besonders im Bereich Physik oder auch Mathematik.
Sie selbst bewegen sich aktuell mit einem Audi e-tron GT quattro in Richtung Zukunft.
Ein
fantastisches Auto, ein Sehnsuchtsobjekt, das Lust auf Technologie
macht. Die Leute sehen, dass sich Nachhaltigkeit und Leistung nicht
gegenseitig ausschließen, sondern miteinander vereinbar sind. Natürlich
wird der Audi e-tron GT quattro allein nicht die Welt verändern. Aber er
setzt Maßstäbe.
Nachhaltigkeit und Technologie gehen für Lucas di Grassi Hand in Hand. Dieses Verständnis und die Liebe zur Wissenschaft will er auch an seine Kinder weitergeben.
Nachhaltigkeit und Technologie gehen für Lucas di Grassi Hand in Hand. Dieses Verständnis und die Liebe zur Wissenschaft will er auch an seine Kinder weitergeben.