Am Anfang dieses Prozesses geht es aber noch nicht um das, was man hört. Am Anfang steht die Funktion. „Wir beginnen typischerweise mit dem Lautsprecherlayout und legen fest, wo welcher Lautsprecher im Fahrzeug platziert wird“, erklärt Jörg Kotschak, Kollege von Sedlmeir und seit vier Jahren Teil des Sound-Engineerings bei Audi. Er ist Teil des Teams, das zu Beginn definiert, was ein Lautsprecher leisten soll. Und misst das nicht nur in Watt, sondern auch in Funktionen. Das kann neben der Musikwiedergabe zum Beispiel Telefonie oder auch die Wiedergabe der Navigationsansagen sein. Zudem beschreibt Kotschak, was passieren soll, wenn Kund_innen Einstellungen verändern. Im neuen Audi A6 e-tron kann das auch der Beifahrende über das neue Passenger-Display für sich individuell. „Wir legen detailliert fest, was das System leisten soll, und spezifizieren die Anforderungen. Das alles mündet in Bauteilen, Steuergeräten, Software und Algorithmen.“ Im Falle des neuen vollelektrischen Audi A6 e-tron müssen bis zu zwanzig Lautsprecher, wenn man es auf das optionale Bang & Olufsen Premium Sound System mit 3D-Klang und Kopfstützenlautsprechern bezieht, miteinander harmonieren.
Auf vier dieser Lautsprecher ist Kotschak besonders stolz, von denen jeweils zwei zusammen in den Kopfstützen der beiden vorderen Plätze die sogenannte Soundzone bilden. „Wir haben dafür nicht einfach nur Lautsprecher, die einen Ton wiedergeben können, in die vorderen Kopfstützen integriert. Das wäre keine Premium-Lösung im Audi Sinne“, erklärt der Soundexperte. Im neuen Audi A6 e-tron ermöglicht die Soundzone spezifische Funktionen wie Personal-Surround-Sound, Navigationsansagen und eine Personal-Telefonie individuell auf den Nutzenden eingestellt. So kann sich zum Beispiel der Fahrende auf die Navigationshinweise konzentrieren, während neben ihm ungestört telefoniert werden kann. „Alle Funktionen sind komplett in das Soundsystem integriert und in diesem Umfang am Markt aus meiner Sicht einmalig.“ Erst wenn Jörg Kotschak davon überzeugt ist, dass jede Komponente genau das leisten kann, was man sich im Vorfeld vorgenommen hat, kommt Philip Sedlmeir ins Spiel.