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First Class Chairs | Audi Deutschland
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First Class Chairs

First Class Chairs

Die Sitze im Audi urbansphere concept bieten First-Class-Komfort in einem neuen Raumkonzept. Designer Rafael Falkenburger schildert die Besonderheiten.

Interview: Bernd Zerelles - Foto: AUDI AG Lesezeit: 5 min

Eine Nahaufnahme zweier Sitze des Audi urbansphere concept mit Lichtelementen im Kopfstützenbereich.

Rafael, der Audi urbansphere concept ist eine mobile Lounge. Sind seine Sitze noch Fahrzeugsitze oder schon Design-Möbel?
Beides. Durch das Fahrzeugkonzept rückt der Sitz stärker in den Fokus. In den Audi urbansphere concept steigt man nicht nur, um von A nach B zu kommen. Es geht um ein Wohlgefühl im Fahrzeug, so wie man es von zu Hause kennt. Denn wenn man viel Zeit im Fahrzeug verbringt, wünscht man sich eher einen individuellen Kokon, in dem man sich gern aufhält, Ruhe, Abgeschlossenheit und eine schöne Atmosphäre genießt.

Mit dem Sitz haben Insass_innen den meisten Kontakt. Darum sind das Design und die Ergonomie, das Wohlgefühl beim Sitzen, enorm wichtig. Ich vergleiche es gern mit einem guten Schuh: Der darf stilvoll sein, aber um ihn gern zu tragen, ist der Komfort das Wichtigste. So ist es auch mit dem Sitz. Mit seinen umfassenden Funktionen ist er natürlich integriert in das Interieur des Fahrzeugs, aber auch eine eigene Skulptur. Der Sitz könnte so auch im heimischen Wohnzimmer stehen.

Ein Schwarz-Weiß-Porträt von Designer Rafael Falkenburger, der in die Kamera blickt.
Eine Skizze zeigt einen Autositz im Audi urbansphere concept in voller Größe.

Der Sitz könnte so auch im heimischen Wohnzimmer stehen.

Rafael Falkenburger

Form follows function: Gilt das erst recht bei einem Sitz?
Bei uns herrscht eine klare ästhetische Abstimmung. Alles im Design geht miteinander eine Symbiose ein. Die Sitze spielen mit dem gesamten Interieur zusammen und sprechen unsere Audi Designsprache: klare Linien, selbstbewusste Flächen – wie das Exterieur-Design auch.

Was die Funktion betrifft, ist es vereinfacht gesagt so: Man will den Sitz eigentlich gar nicht wahrnehmen, er soll nur alles bieten. Wenn es zu warm ist, soll er kühlen. Wenn es zu kalt ist, soll er wärmen. Er ist wie eine Erweiterung des Körpers.

Welche Anforderungen werden in einem Fahrzeugkonzept wie dem Audi urbansphere concept an einen Sitz gestellt?
Der Audi urbansphere concept wurde mit Fokus auf den chinesischen Markt konzipiert. Im Co-Creation-Prozess mit chinesischen Kund_innen äußerten diese, dass sie bequeme, weiche Sitze wünschen. Die Kunst war es, einen sehr komfortablen Sitz zu schaffen, der die Audi Formensprache klar widerspiegelt aber – überspitzt gesagt – nicht wie eine Wolke aussieht. Für uns bedeutet „weich“ nicht, im Sitz zu versinken. Unser Anspruch an die First Class Chairs ist, dass die Kund_innen überrascht sind und sich denken: Wow, der sieht aber super aus, und er ist auch sehr komfortabel – selbst wenn man acht Stunden darin sitzt.


 
Eine Skizze zeigt zwei Autositze im Audi urbansphere concept, die zueinander ge-dreht sind und einen Tisch in der Mitte haben.

Wie zu Hause können Menschen im Audi urbansphere concept* sich gegenüber sitzen und unterhalten.

Was zeichnet die Sitze im Audi urbansphere concept konkret aus?
Aus meiner Sicht sind es wunderschöne, formal ästhetische und auch komfortable Sitze, die schon beim Einsteigen begeistern. Komfortabel sind sie aber nicht nur durch ihre Materialität, sondern vor allem durch ihre Form. Vom ersten Augenblick an vermitteln sie den Kund_innen ein Gefühl der Entspannung; dass sie die Zeit in diesem Fahrzeug genießen können und hier einen Rückzugsort vom stressigen Alltag haben.

Dann werden die Kund_innen angenehm überrascht von den Funktionen, die in die First Class Chairs integriert sind und sich erst auf den zweiten offenbaren. Chinesische Kund_innen sitzen gern in der zweiten Sitzreihe. Der Komfort und die Entertainment-Angebote orientieren sich also an dieser. Das betonen wir schon ganz am Anfang, indem sich der Sitz in der zweiten Sitzreihe zu den Einsteigenden hin dreht, sie quasi begrüßt und ihnen das Ein–und später auch das Aussteigen in diesen großzügigen Raum erleichtert.

Und wenn man dann in den Audi urbansphere concept eingestiegen ist?
Alle Mitfahrenden verfügen an ihren Sitzplätzen über eine eigene unabhängige Komfortzone und werden von einem individuellen digitalen Assistenten begrüßt. Dieser scannt zum Beispiel das Gesicht und kann anhand der Pupillengröße den Stressfaktor ermitteln. Daraufhin schlägt er unterschiedliche Maßnahmen wie Lichtstimmung, Musik oder Meditation im Relax-Modus vor.

Im Relax-Modus neigt sich der Sitz nach hinten, gleichzeitig fährt eine Fußauflage nach oben, die sich zuvor unter dem Sitz versteckte. Und mit dem Privacy-Kragen kann man absolute Privatsphäre genießen.

Wir erschaffen ein immersives Erlebnis im gesamten Fahrzeuginnenraum.

Rafael Falkenburger

Ein Blick in den Innenraum des Audi urbansphere concept mit vier Einzelsitzen.

Was ist denn der Privacy-Kragen?
Das sind die beweglichen Kragenelemente der Sitze der zweiten Sitzreihe, die sich per Eyetracking aktivieren und steuern lassen. Der Privacy-Kragen sorgt für einen zusätzlichen Cocooning-Effekt. Dreht man ihn um 25 Grad nach innen, kann man ungestört telefonieren, über die integrierten Lautsprecher Musik hören oder einfach nur abgeschirmt entspannen.

Wenn man sich den Mitfahrenden zuwenden will, lässt sich der Privacy-Kragen nach außen drehen und der Sitz nach innen, dadurch entsteht ein Lounge-Ambiente. Man kann sich zugewandt unterhalten und gemeinsam ein Getränk genießen. Mit diesen Möglichkeiten und Funktionen erschaffen wir ein immersives Erlebnis im gesamten Fahrzeuginnenraum des Audi urbansphere concept.

Co-Creation

Den Audi urbansphere concept entwickelte Audi in einem gemeinschaftlichen Prozess mit potenziellen Kund_innen. Beim sogenannten Co-Creation-Ansatz wurde gezielt auf deren Wünsche eingegangen. Lesen Sie hier, wie die Impulse in den Designprozess des Audi urbansphere concept eingeflossen sind.