Er sei, sagt Marco Voigt, der lebende Beweis, dass ein Elektrofahrzeug
auch dann Sinn ergibt, wenn man regelmäßig lange Strecken fährt. Über
30.000 Kilometer hat der Entrepreneur innerhalb eines Jahres mit seinem
Audi e-tron Sportback schon zurückgelegt. Was sich für ihn geändert hat,
seitdem er ein E-Auto besitzt? „Ich hänge viel an Ladestationen rum“,
sagt Voigt, der aus Berlin-Mitte heraus das Greentech Festival und die
Green Window Agency leitet. „Das stört mich nicht, es gehört einfach
dazu.“ Meetings halten, E-Mails beantworten, Musik hören, Kaffee trinken
– die Zeit beim Laden nutzt er immer sinnvoll. Die Sorge, auf langen
Fahrten keine Lademöglichkeit zu finden, hat Voigt schon lange nicht
mehr. „Wie sich die Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren auf den
Autobahnen entwickelt hat, ist schon der Wahnsinn“, sagt er. Eine
Ladestation finde er fast immer – das „fast“ gehört aber ebenso zur
Wahrheit dazu. Einmal, erinnert er sich, sei er in einem Dorf
gestrandet, die Batterie seines Autos fast leer. „Da habe ich eine Oma
vor ihrem Haus stehen sehen und sie gefragt, ob ich ihre Steckdose
nutzen könnte“, erinnert sich Voigt mit einem Schmunzeln. „Das war eines
der lustigsten Erlebnisse mit dem e-tron.“ Er saß mit der älteren Dame
im Garten und habe Kaffee getrunken, während sein Auto geladen hat.
„Irgendwo“, so sagt er, „gibt es eben immer eine Steckdose.“