Herr Voigt, seit dem Start 2019 findet das Greentech Festival
(GTF) in Ihrer Heimatstadt Berlin statt. Jetzt der Schritt in die Welt:
aufgeregt?
Marco Voigt: Positiv angespannt, würde ich sagen.
Aber wir hatten das von Anfang an im Blick. Die Herausforderungen, denen
wir auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Lebensstil gegenüberstehen,
sind nun mal global. Der Klimawandel ist global. Man kann in Deutschland
viel erreichen, aber nicht alles. Es gibt so viele Orte, an denen
spannende Ideen entwickelt werden und Dinge passieren.
So wie zum Beispiel in London, wo jetzt der erste Ableger des Festivals stattfindet. Warum gerade dort?
Das
hat viele Gründe. Einer ist zum Beispiel, das hat man vielleicht gar
nicht so im Blick, dass Großbritannien im Bereich der erneuerbaren
Energien eine führende Rolle spielt. Dann sehen wir uns als eine,
zugegeben kleine, thematisch passende Ergänzung zur UN-Klimakonferenz
COP26, die zeitgleich in Glasgow abgehalten wird. Dazu muss man sagen,
dass wir auch Nordamerika und Asien im Blick hatten und haben. Aber in
Zeiten der andauernden Pandemie war bisher eine interkontinentale
Planung kaum darstellbar.
Auch
aufgrund von Corona hat das GTF in London nicht die Dimensionen wie
zuletzt in Berlin. Im Vordergrund steht das Vernetzen, der Austausch im
institutionellen Bereich. Ist das noch ein Festival?
Im
Zentrum steht, wie auch in Berlin, die Konferenz, die wir hochkarätig
besetzen konnten. In London dreht die sich um die Themen Energie und
Finanzen. Auch gibt es wieder eine Award-Verleihung, und natürlich gibt
es auch ein Rahmenprogramm. Wir sind erlebbar, aber ein wenig kleiner
als in Berlin.