Audi bietet immer mehr digitale Services und Angebote: An welcher Stelle kommen Sie, kommt der Datenschutz dabei ins Spiel?
Datenschutzbeauftragte haben schon per Gesetz den Auftrag, Geschäftsideen der verantwortlichen Fachbereiche zu ermöglichen, nicht zu verhindern. Datenschutzgesetze sehen es durchaus auch als legitim an, mit der Nutzung von personenbezogenen Daten Geld zu verdienen. Das bedeutet, dank und nicht trotz des Schutzes personenbezogener Daten, Geschäftstätigkeit und Innovation zu ermöglichen. Und so ebnen wir früh im Prozess den Weg, damit das Produkt gemäß unseren Ansprüchen an den Datenschutz marktreif wird und Kund_innen ihre Erfahrung mit einem guten Gefühl erleben können.
Müssen Sie auch mal bremsen, oder öffnen neue digitale Produktideen manchmal den Weg für Veränderungen der Gesetzeslage?
Gesetze und Rechtsprechung hinken mitunter der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung hinterher. Gesetze bieten allerdings in der Regel immer auch einen Auslegungsspielraum. Es ist also durchaus möglich, dass durch Innovation auf Unternehmensseite „alte“ Normen an die „neue“ Lebenswirklichkeit angepasst werden können. Wir sind daher auch immer im Austausch mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, um die Ideen unserer Kolleg_innen aus den Fachbereichen abzusichern.
Wenn digitale Angebote immer wichtiger werden: Glauben Sie, Data Excellence wird eines Tages das Design als Kaufgrund Nummer eins überholen?
Design und die Produktanmutung werden immer wichtig bleiben, das ist klar. Aber richtig ist auch: Die nahtlose digitale Vernetzung der Lebenswelten unserer Kund_innen wird zu einem entscheidenden Differenziator im automobilen Wettbewerbsumfeld. Umso wichtiger ist es, das Vertrauen, das unsere Kund_innen in die Marke Audi seit Langem haben, weiter auszubauen und immer wieder zu bestätigen. Mit faszinierenden digitalen Angeboten sowie einem effektiven, transparenten Schutz und Umgang mit ihren persönlichen Daten.