Licht steuert den natürlichen Rhythmus des Menschen und eine
angenehme Lichtstimmung kann zum Wohlbefinden beitragen. Wie aber können
diese Eigenschaften gezielt genutzt werden? Genau mit dieser Frage
setzt sich Arvid Niemeyer, Doktorand bei Audi, auseinander. „Die Lösung
lautet Human Centric Lighting. Dieses Lichtkonzept stellt die
Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt“, erläutert er und geht
weiter ins Detail. „Audi setzt auf Innovationen und lässt sich dabei
auch gern von der Natur inspirieren. Wir wissen, dass helles, kühles
Tageslicht aktiviert, belebt und die Aufmerksamkeit erhöht. Dieser
Effekt kann auch durch künstliches Licht erzeugt werden.“
Übertragen
auf eine zukünftige Mobilität, in der hochautomatisiertes Fahren
bereits auf der Straße angekommen ist, wäre folgendes Szenario denkbar:
Das Fahrzeug übernimmt den Transfer zum nächsten Meeting. Die Zeit kann
zur Vorbereitung genutzt werden. Konzentration ist gefragt. „Die
Nutzerin oder der Nutzer im Fahrzeug kann das Licht im Innenraum
entsprechend einstellen. Der Blauanteil des Lichts wird hochgefahren.
Studien haben gezeigt, dass dabei die Lichtquelle möglichst großflächig
sein und der Lichteinfall direkt von oben kommen sollte. Vergleichbar
mit der am Zenith stehenden Mittagssonne.“ Sinkt der Blauanteil, dann
schwächt sich auch die Wirkung ab. Daher wird warmem Licht mit wenig
Blau- und dafür hohem Rotanteil eine eher entspannende Wirkung
zugeordnet. „Beide Einsatzbereiche sind denkbar, wobei die aktivierende
Wirkung für uns relevanter erscheint.“