Die aktive digitale Lichtsignatur
missing translation: fa.article-intro.reading-time – Text: Bernd Zerelles - Foto: Robert Fischer – 05/16/2025
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Audi Designer Christoph Häußinger (links) mit César Muntada, Leiter Audi Lichtdesign.
Die Lichtbewegungen, die die digitalen OLED-Segmente erzeugen, symbolisieren, dass sich das Fahrzeug mit seiner Umgebung auseinandersetzt.
Audi Designer Christoph Häußinger (links) mit César Muntada, Leiter Audi Lichtdesign.
Die Lichtbewegungen, die die digitalen OLED-Segmente erzeugen, symbolisieren, dass sich das Fahrzeug mit seiner Umgebung auseinandersetzt.
Es ist eine Lichtbewegung, zu der man sich magisch hingezogen fühlt. Sie fesselt das Auge. Das Gefühl stellt sich ein, Signale, Kommunikation zu empfangen, wenn die aktive digitale Lichtsignatur der Audi Heckleuchten aktiv ist. Christoph Häußinger, seit 15 Jahren Lichtdesigner bei Audi, beabsichtigt mit der Gestaltung der Lichtsignatur genau dies: „Das Fahrzeug tastet mit Sensoren und Abstandsradar in Fahrt permanent die Umgebung ab und verarbeitet diese Informationen. Welchen Abstand halte ich, wo verläuft die Straße, welche Route hat der Fahrer, die Fahrerin gewählt? Die Bewegungen der aktiven digitalen Lichtsignatur in der Heckleuchte symbolisieren die Entscheidungen, die das Fahrzeug treffen muss.“ Ziel der Audi Designer: dem Fahrzeug einen eigenen Charakter geben. Die Beziehung zwischen Fahrenden und Fahrzeug zu intensivieren.
Die Audi Lichtdesigner gestalten vom Bauteil bis zur Bewegung, die Form des Scheinwerfers, jede innen liegende technische Blende bis hin zum Bewegungsablauf der Pixel.
Die Audi Lichtdesigner gestalten vom Bauteil bis zur Bewegung, die Form des Scheinwerfers, jede innen liegende technische Blende bis hin zum Bewegungsablauf der Pixel.
Eine Kerze wird entzündet, ein Raum erleuchtet – wann immer Licht erstrahlt, löst es Emotionen aus, berührt die Menschen. Das ist nicht anders, wenn Licht an einem Fahrzeug illuminiert. César Muntada, Leiter Lichtdesign Audi: „In dieser Welt, in unserer Natur, ist Licht immer in Bewegung. Natürlich gestalten wir Lichtdesigner statische Objekte, Fahrzeuge, aber die setzen wir eben in Bewegung. Daher möchten wir Licht am Fahrzeug genauso in Bewegung versetzen, wie sich unser natürliches Licht bewegt. So wollen wir die Menschen vom Auto begeistern, und die Verbindung der Menschen mit dem Fahrzeug wird dadurch eine andere.“
Das beste Beispiel: das Aufwachen, die dynamische Lichtinszenierung beim Entsperren des Fahrzeugs. Sie ist nichts anderes als ein Versprechen. Das Fahrzeug signalisiert: Ich bin bereit, teste kurz alle meine Lichtfunktionen, und dann lass uns losfahren. Designer Christoph Häußinger: „Wir als Designer gestalten gezielt, wie sich eine Lichtsignatur aufbaut, in welchem Szenario und welcher Geschwindigkeit. Erst das schafft eine besondere Verbindung. Licht in Bewegung betont schon im Stand die Sportlichkeit eines Fahrzeugs. Man merkt: Das Auto hat was vor.“
„Wir gestalten gezielt, in welchem Szenario und welcher Geschwindigkeit sich eine Lichtsignatur aufbaut.
Christoph Häußinger
Christoph Häußinger: „Im Lichtdesign kommen alle Disziplinen zusammen: Grafikdesign, Produktdesign und Motiondesign.“
In welcher Gestaltung und wie schnell sich eine Lichtsignatur aufbaut, sagt viel über den Charakter des Fahrzeugs: mit Stakkato und Härte oder gediegen langsam.
Christoph Häußinger: „Im Lichtdesign kommen alle Disziplinen zusammen: Grafikdesign, Produktdesign und Motiondesign.“
In welcher Gestaltung und wie schnell sich eine Lichtsignatur aufbaut, sagt viel über den Charakter des Fahrzeugs: mit Stakkato und Härte oder gediegen langsam.
In einer digitalen Welt ist man es gewohnt, den Home-Bildschirm seines Smartphones individuell zu gestalten. Im Audi A6 Avant kann man aus sieben verschiedenen digitalen Lichtsignaturen, sowohl an der Front als auch im Heck, wählen und so seinen individuellen Charakter auch an seinem Fahrzeug zum Ausdruck bringen. Einige dieser Signaturen sind als aktive digitale Lichtsignaturen gestaltet, bei denen einzelne Segmente auf- und abdimmen. Die Leuchtstärke bleibt dabei jederzeit konstant.
Am Tag sieht man das gesamte Fahrzeug, die Proportionen, alle Formen der Karosserie. Licht ist nur ein Teil der Linien, des Körpers, dieser ganzen Erscheinung und trägt mit der Gestaltung des Tagfahrlichts zum Charakter des Fahrzeugs bei. Bei Nacht ist Licht alles. César Muntada: „In der Nacht sieht man nicht die Form, sondern ausschließlich das Licht. Das Lichtdesign muss bei Nacht genau die gleichen Gefühle transportieren, wie man sie vom Fahrzeug auch am Tag hat.“ Dafür signalisieren die Lichtsignaturen der Fahrzeuge als Erstes ganz klar: Hier kommt ein technischer, sportlicher, progressiver Audi. Die Marke Audi muss sofort erkennbar sein. Zweite Priorität: Die Lichtsignatur transportiert, welches Fahrzeugsegment es ist: ein Sportwagen oder ein SUV, ein elegantes oder ein kräftiges Fahrzeug?
Designer Christoph Häußinger: „Wir beginnen mit dem Grafikdesign, arbeiten uns ins Produktdesign, gestalten dann Flächen und Volumen. Wir erschaffen auch die Bewegung, definieren exakt, wie sich die Lichtsignatur aufbaut. Das ist nicht von einem Algorithmus gesteuert. Eine Bewegung kann schnell und sportlich gestaltet sein, mit Stakkato und Härte, aber auch gediegen, langsam und entspannt.“
Die S-Lichtsignatur am Frontscheinwerfer ist inspiriert von der sportlichen Historie des Audi TT. Der dunkle Bereich im Zentrum, umrahmt von hellen Pixeln, wirkt wie die Pupille eines Auges.
Die S-Lichtsignatur am Frontscheinwerfer ist inspiriert von der sportlichen Historie des Audi TT. Der dunkle Bereich im Zentrum, umrahmt von hellen Pixeln, wirkt wie die Pupille eines Auges.
„Mit Licht in Bewegung wollen wir die Menschen vom Fahrzeug begeistern.
César Muntada
Die Lichtsignatur im Frontscheinwerfer ist der Blick des Fahrzeugs, wenn man sich ihm nähert. Die Eigenschaften des Fahrzeugs spiegeln sich in diesem Gesichtsausdruck wider. Designer Christoph Häußinger: „Beim Gestalten ist die Frage immer: Wie erschaffen wir den Blick des Fahrzeugs? Dafür ist tatsächlich, wie bei Augen, die Pupille entscheidend.“ Die Pupille der Lichtsignatur kreieren die Designer, indem sie einen dunklen Bereich schaffen, der von hellen Pixeln umspielt wird. Ein Auge nur mit weißer Fläche oder hellem Strich hätte einen roboterhaften Ausdruck. Sitzt jedoch im Strich eine kleine Lücke zur Unterbrechung, ist sofort ein Blick wahrnehmbar. Nähert man sich dem Fahrzeug dann mehr, ist die ausgearbeitetere Detaillierung der viereckigen Pixelstruktur erkennbar.
So charakterschärfend die Front im Lichtdesign ist, so emotional ist das Heck des Fahrzeugs. Das durchgehende Leuchtenband in Rot mit den aktiven Signaturen steht im Gegensatz zum kühlen Weiß vorn. Das Rot schafft eine besondere Atmosphäre in der Umgebung, strahlt optische Wärme vom Fahrzeug aus. César Muntada: „Im Straßenverkehr ist die Lichtsignatur am Heck fast die wichtigere. Im Verkehrsfluss ist die Begegnung von vorn ja deutlich kürzer als das Hinterherfahren. Andere Verkehrsteilnehmer können die Lichtgestaltung länger betrachten.“
César Muntada: „Im Audi Lichtdesign sind wir ein großartiges Team von 13 Kolleginnen und Kollegen, das sich ständig austauscht.“
In den digitalen OLED-Heckleuchten der zweiten Generation erzeugen auf jeder Seite 198 Segmente in acht OLED-Panels die charakteristischen digitalen Lichtsignaturen.
César Muntada: „Im Audi Lichtdesign sind wir ein großartiges Team von 13 Kolleginnen und Kollegen, das sich ständig austauscht.“
In den digitalen OLED-Heckleuchten der zweiten Generation erzeugen auf jeder Seite 198 Segmente in acht OLED-Panels die charakteristischen digitalen Lichtsignaturen.