Joe, Anthony, „The Gray Man“ ist ab sofort auf Netflix zu sehen. Worum geht es in Ihrem neuen Film?
Anthony Russo: Der Film basiert auf einer Buchreihe von Mark Greaney und handelt von einem Agenten, der dem Sierra-Programm, einer Geheimabteilung der CIA, angehört. In diesem Programm gewährt man bestimmten Gefangenen als Gegenleistung für Tätigkeiten im Auftrag der CIA gewisse Vorzüge.
Joe Russo: In diesem Zusammenhang kommt es schon bald zu einem Problem, woraufhin unser Hauptdarsteller Ryan Gosling, der „Gray Man“, auf Konfrontationskurs mit dem Antagonisten gerät.
In den vergangenen Jahren haben Sie große Erfolge mit Filmen über Superhelden gefeiert. Warum also jetzt ein solcher Spionage-Thriller?
Anthony Russo: Joe und ich sind schon unser ganzes Leben lang Fans dieses Genres. Wir haben lange nach einer Möglichkeit gesucht, um den Agentenfilm neu aufzuladen – und „The Gray Man“ bot uns schließlich genau diese Chance.
Was macht Ihren aktuellen Film so besonders?
Anthony Russo: Für uns ist es dann reizvoll, wenn ein Genre neu interpretiert oder auf den Kopf gestellt wird. So kann man einer Geschichte einen völlig neuen Spin geben. Das ist für unsere Arbeit absolut elementar. Unsere Initialzündung war die Idee, dass der „Gray Man“ selbst in der Welt der Spione derjenige ist, der am schwersten ausfindig zu machen ist, der praktisch unsichtbar ist. Wir alle haben eine genaue Vorstellung davon, wie ein Spion auszusehen hat. Dieses Klischee wollten wir radikal aufbrechen.